Von Mexico City flogen wir mit Copa Airlines weiter nach Quito. An dieser Stelle moechte ich mich erst einmal ueber diese miese Fluggesellschaft auslassen. Ich hatte mich vorher noch darueber informiert, ob ein Ausreiseticket benoetigt wird, was sowohl von dem auswertigen Amt und einer anderen Fluggesellschaft negativ beantwortet wurde. Des Weiteren wurde nichts davon in den Fluginformationen erwaehnt. Jedoch am Flughafen angekommen wurde uns dann gesagt, dass wir unbedingt Eins braeuchten und das auch noch in den naechsten 30 Minuten, weil sie den Schalter schliessen wollen (auch noch 1 Stunde frueher als auf dem Plan).
Also rannten wir ueber den halben Flughafen um einen Computer mit Drucker aufzuspuehren und buchten das naechst besste Ticket [am 18.01 fliegen wir dann nach Lima, Peru]. Der Flug selber war dann auch noch miserabel. Nicht nur das der Pilot geflogen ist wie ein Betrunkener. Eine Grenze fuer das Handgepaeck scheint es hier auch nicht zu geben. So wurde meine Beinfreiheit, durch den halben "Koffer" von meiner Nachbarin stark reduziert.
Genug abgelaestert!

Quito ist die Hauptstadt von Ecuador und liegt 2800m hoch in den Anden. Das bekommt man auch sofort zu spuehren. Aus dem Flugzeug ausgestiegen, musste ich mit Atemnot und fiesen Schwindelgefuehlen kaempfen. Eine nette Einheimische gab mir zum Glueck ein Bonbon was mir wieder aufhielf. Da ist es nicht das duemmste den Ratschlag der Ecuadoreaner zu beherzigen: "camina lentito y come poquito" (= geh langsam und iss nicht zu viel). Ausserdem soll man die ersten tage auf Koffein, Nikotin und Alkohol verzichten.
An der Zollkontrolle waere es dann fast schief gegangen. Hier existiert das selbe Kontrollsystem wie in Mexiko. Noch vorher meinen Rucksack in einer atemberaubenden und platzsparenden Technik fertig gepackt, leuchtete meine Kontrolllampe auf einmal gruen auf. Gluecklicherweise hatte keiner der Beamten das mitbekommen und ich konnte mich rueber zur einfachen Roentgenkontrolle schleichen.

Am Ausgang nahm uns dann auch gleich Alberto in Empfang. Er ist ein Bekannter von Urs seinem Onkel Ulf und lebt hier in Quito, wo er ein Restaurant betreibt. Er setzte uns am Hostel Vibes ab, was in der "Zona Rosa" liegt, nicht fern von dem Party-Viertel "El Mariscal", was wegen seinem hohen Touristenanteil auch von den Einheimischen "Gringoland" genannt wird (Gringo fuer Tourist).

Hier lebt man in einer ziemlich sicheren Gegend, was man an dem hohen Polizeiaufgebot in den Strassen merkt. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte jedoch der Heimweg sorgfaeltig gewaehlt werden. Man muss noch nicht einmal unwachsam sein, um in eine dunkle Seitenstrasse zu gelangen, die nicht mehr von den Huetern des Gesetzes bewacht wird. Dort kann es unter Umstaenden auch zu Ueberfaellen kommen, was bei einem Zimmerkollegen von uns fast der fall gewesen waere. Am tageslich musste man sich aber keine Sorgen machen.
Bemerkenswert sind in dieser Stadt die kleinen Unterschiede. Im Supermarkt sitzen z.B immer nur weisse Leute oder Frauen an der Kasse, waehrend die dunkleren Einheimischen am Bandende stehen und die Sachen in die Tueten packen. Auch bei den Getraenken gibt es was zu entdecken. Aus Deutschlan kennt man einheitliche Ma
ße wie 0,33l / 0.5l / 1l .....etc. In Ecuador hingegen gibt es (fuer uns) absurde Zahlen wie 521 ml & 637 ml.
Auch das Geld ist einen zweiten Blick wert. Die offizielle Waehrung ist der US-Dollar, allerdings praegt das Land seine eigenen Muenzen, die ausserhalb Ecuadors nicht akzeptiert werden.

An Freizeitmoeglichkeiten mangelt es hier auch nicht. Es werden viele Trekking-, Mountenbike- und Wandertouren angeboten. Wir entschieden uns fuer einen Ausflug zum Pichincha (4680m Hoehe). Man faehrt eine unglaublich steile Seilbahn herauf und kriegt erneut einen Hoehenschreck, wenn man an der Station aussteigt (Sehr witzig. Man freut sich spaeter wieder auf den niedriegn 2800m zu sein). Hier kann man ueber einen gekennzeichneten Wanderweg auf die Spitze des Berges hervortreten und dabei eine sagenhafte Aussicht auf das langgezogene Quito geniessen. Auf der Rueckfahrt wird man dann noch mit einem kleinen Freizeitpark belohnt, indem man zum Abschluss eine Runde Kart fahren kann.



Zum Ende moechte ich noch preisgeben, das ich nach wochenlanger gebotener Vorsicht, mir nun doch eine Lebensmittelvergiftung zugezogen habe. Und das auch noch in einem ziemlich noblen Lokal. Zum Glueck war ein alter lustiger Arbeiter im Hostel, ein ehemaliger Mediziner, der mir gleich ein Rezept ausstellte mit Medikamenten, die im Gegensatz zu den mitgebrachten, direkt nach einer Stunde ihren Dienst erwiesen.